Strasbourg mon amour!

An diesem wunderschönen Ausschlaftag standen wir erst 11 Uhr auf und Frühstückten bis 12 Uhr. Es war herrlich. Die Duschen auf dem Campingplatz waren auch okay, sodass die Jungs nach einer längeren Badezimmerprozedur nicht mehr ganz so übel rochen. Erst am Nachmittag wurde uns dann das Sonnen zu viel und wir machten uns auf ins Stadtzentrum. Straßburgs Innenstadt ist wirklich sehr schön. Die Kathedrale, die kleinen, verschlafenen Gässchen und der Hauptbahnhof waren echte Blickfänge und wir konnten unsere Fotoapparate kaum wegpacken, weil es an jeder ecke eine neue Sehenswürdigkeit gab. Ich war als Kind schon öfter in der Stadt gewesen und erinnerte mich dunkel an ein riesiges, antikes Karussell auf einem weitläufigen Platz. Damals hatte ich lange davor gestanden und es bewundert, als mir eine Kartäuserkatze ins Auge sprang, die einfach zwischen den Menschen umher lief und auf den Ruf eines Mannes zu ihm ging und in das Körbchen an seinem Fahrrad hüpfte. Ich weiß nicht warum, aber diese Szene blieb hängen. Tatsächlich stand das alte Ding noch immer da. Wir fanden etwas außerhalb des Zentrums viele kleine Orientläden und Asia-Shops, in denen wir uns für das Abendessen und das nächste Frühstück ein Festmahl zusammenkauften. Am Ende des Tages legten wir einen 30 minütigen Marsch zum Zeltplatz hin und machten uns dort ein leckeres Abendessen mit Baguettes, gefüllten Paprika, Weintrauben, Kräuterbutter, Würzfleisch und Wein. Zu der Kräuterbutter muss man sagen, dass hier meine grandiosen Kräuterwürfel zum Einsatz kamen, von denen Stefan zu Beginn der Reise noch meinte, sie würde nur Platz wegnehmen und nichts bringen. Es war bereits das zweite Mal, dass sie sinnvoll eingesetzt wurden. Wir saßen noch lange mit Wein und Knabberkram draußen und unterhielten uns. Meine Kräuterbutter wurde an diesem Tag noch leer, der Wein auch und erst sehr spät kuschelten wir uns in die Schlafsäcke und genossen eine der vielen Sprachreisen.