Unterkuenfte-in-Frankreich.de
Sensuna Plissees

Am Morgen ging alles etwas schleppend voran, da Stefan erst in tiefster Nacht zurück nach Dresden gekommen war. Da Jana nur eine Woche aufbringen konnte, statt zwei Wochen wie vorher geplant, mussten wir etwas umdisponieren. Ohne die Krankschreibung ihrer Ärztin, die wir fest eingeplant hatten, konnten wir den Trip nach Rom unmöglich in Angriff nehmen. Die Alternative hieß Europapark Rust und anschließend ohne Jana nach Frankreich. Nachdem all das endlich geklärt war standen Marco und ich, die für die erste Etappe ein Team bildeten, 11:40 Uhr an der Autobahnauffahrt in der Dresdner Altstadt. Schon 12:00 Uhr hielt ein älterer VW und wir kamen bis zum Hermsdorfer Kreuz, wo wir eine Stunde warteten, bis Jörg mit seinem LKW hielt und uns einsammelte. Ein bisschen Bammel hatten wir schon, da LKWs keine drei Personen im Fahrerhaus befördern dürfen und mit hohen Geldstrafen zu rechnen ist, falls man erwischt wird. Jörg war echt nett und teilte mit uns seine Zigaretten und seinen Apfelsaft, nur von dem Ketchup, den er transportierte wollte er uns nichts abgeben. 16:30 Uhr kamen wir mit Jörg an der Raststätte Schnaittach an und versorgen uns erstmal bei BurgerKing, bevor wir uns ein Plätzchen auf der großen Wiese suchten, wo wir auf Jana und Stefan warteten, die eine halbe Stunde nach uns ankamen. In einem Wäldchen, abseits der Autobahn, schlugen wir unsere Zelte auf. Grade noch rechtzeitig, denn wenige Minuten nachdem wir in unsere kleinen Behausungen eingezogen waren begann es wie aus Eimern zu schütten. Wir beschlossen im Zelt der Jungs Karten zu spielen und stellten dabei fest, dass es nicht ganz wasserdicht war. Marco war zum Glück so klug zwei große Planen einzupacken, die in diesem Fall sofort zum Einsatz kamen. Ich hatte noch ein bisschen mit meinen Ängsten zu kämpfen, so hilflos im dunklen Wald, und Stefan hatte großen Spaß daran mit damit aufzuziehen. Nachdem er mir glaubhaft eingeredet hatte, es gäbe einen Axtmörder im Wald, der Biber und kleine Mädchen fresse, nannten wir unsere kleine Expedition gleich Axtmördertours. Irgendwann schliefen Marco, Jana, Stefan, ich, der Axtmörder und die armen Biber ein.

Im Wald neben der Autobahn

7:00 Uhr standen wir auf, viel zu früh für meinen Geschmack, um 8:00 Uhr den Wald zu verlassen. Auf diese Weise, glaubten die Jungs, könnten sie den Zeitplan optimal einhalten. Allerdings wuschen sich noch alle die Haare an den Waschbecken in der Raststätte, sodass wir erst 9:30 Uhr, nach einem spartanischen Frühstück auf Isomatten, an der Auffahrt standen. Meine Tramppartner für die zweite Etappe war Stefan, da wir beschlossen hatten, dass wir Mädels nicht zu zweit fahren, weil es doch nicht ganz ungefährlich ist. 9:50 Uhr nahmen und Florian und sein Kumpel Stefan mit auf die A3, was zwar nicht ganz im Plan lag, aber dennoch unsere Richtung war. Erstaunlicher Weise hatten sie kein Problem damit uns in ihr Auto zu lassen, obwohl wir voller Dreck und Laub waren. Auch an den Zelten klebte allerlei Mist und durchgeweicht waren sie auch. Wir waren noch ziemlich fertig vom ewigen Kartenspielen in der Nacht, besonders Stefan hatte es noch nicht geschafft über seine Niederlagen hinweg zu kommen. Florian und der andere Stefan waren so nett uns bis auf die A5 zu bringen, obwohl sie in eine ganz andere Richtung mussten. Sie ließen uns auf einer Raststätte raus, wo Stefan nicht mal die Zeit hatte auf die Toilette zu gehen, weil ich sofort Willi ansprach, der uns sofort einlud. Der Siebzig-jährige war nicht unbedingt gesprächig aber nett und fuhr mit uns nach Karlsruhe in die Nähe vom Naturpark. Dort nahmen wir einen Imbiss auf einem riesigen Rasthof zu uns und kurz darauf begegneten wir Markus, einem Religionslehrer mit überfülltem PKW, der dennoch zwei Plätze für uns fand. Er war echt super lieb und ein herzensguter Mensch. Stefan verstand sich prima mit im und die beiden philosophierten wild rum, während ich ein schönes Nickerchen hielt. 15:30 Uhr erreichten wir das Etappenziel, die Ausfahrt Rust auf der A5. Markus brachte uns noch bis in den Ort, wo wir, nach telefonischer Absprache den Rest unserer kleinen Gruppe trafen. Nach einem gemeinsamen Einkauf, im Netto direkt neben dem Park, diskutierten wir über die Schlafplatzsuche und die Jungs informierten sich auf dem Campingplatz über die Preise. Alle waren einverstanden mit einer Nacht auf dem Platz und wir warteten, um Geld zu sparen bis 20:00 Uhr, da von 8:00 - 20:00 und von 20:00 - 8:00 Uhr abgerechnet wurde. Als wir uns langsam auf zum Platz machten entdeckten wir einen See. Jana und ich waren sofort angetan von diesen Tipp dort ein Fleckchen zum schlafen zu finden. Marco und Stefan waren skeptisch und ließen uns Mädels machen, ohne ihr überhebliches Wir-Männer-haben-ohnehin-Recht-Grinsen zu verbergen. Wir ärgerten uns nicht weiter über die beiden „Männer” (darauf bestanden die Beiden von nun an), als wir einen wunderschönen Lagerfeuerplatz gefunden hatten. Er war in unmittelbaren Nähe zum Campingplatz, zum See und zum Europapark, kostenfrei und mit Tischen und Bänken ausgestattet. Das Ganze hatte nur einen Haken: Man benötigte eine Genehmigung zur Nutzung und das Zelten war untersagt. Uns war es egal. Wir holten Marco und Stefan und überzeugten sie dort zu nächtigen. Wir bauten auf und wir Mädchen liefen danach zu den Duschen auf dem Zeltplatz. Wir wurden bei all dem Wirbel auf dem Platz -es gab eine Art Indianerfest- kaum bemerkt und konnten die Duschen kostenlos nutzen. Nach dem Putzen und Kämmen genossen wir zwei noch eine Flasche Rotwein -die „Männer” waren so müde, dass sie keine Lust mehr hatten, mit uns zu trinken- und bibberten bei jedem Laut, der aus dem Wald kam. Er eine halbe Stunde nach Mitternacht trotteten wir angeheitert in unser Zelt.

Im Internet bietet Casamundo Ferienhäuser und Informationen an.

Französisches Erbrecht |
 Saint Tropez |  Gärten in Frankreich |  Urlaub wie zu Hause |  Unterkünfte in Paris 
Mietwagen in Frankreich |  Internet im Urlaub |  Unterkünfte in Frankreich |